Herz-Kreislauf-Training

Du kannst dein Herz trainieren.
Regelmäßiges Ausdauertraining bringt spürbare Verbesserungen deiner Leistungsfähigkeit mit sich. Diese sind zu großen Teilen durch tiefgreifende Anpassungen im Herz-Kreislauf-System bedingt.
Insbesondere das Herz erfährt durch kontinuierliches Training physiologische Veränderungen, die es effizienter und leistungsfähiger machen.
In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Anpassungsprozesse des Herzens im Detail und erklären, welche Mechanismen hinter dem Training deines Herzmuskels stecken.
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1. Das Herz als Schlüsselorgan im Ausdauertraining
Das Herz ist das zentrale Organ des kardiovaskulären Systems und versorgt den Körper durch das Pumpen von sauerstoffreichem Blut mit Energie.
Beim Ausdauertraining, sei es Joggen, Schwimmen, Radfahren oder ein anderes Cardiotraining, wird das Herz stärker beansprucht.
Diese Belastung führt zu langfristigen Anpassungen, die das Herz leistungsfähiger machen. Sport sorgt im Allgemeinen also für ein Anregen deines Kreislauf.
Die wichtigsten physiologischen Anpassungen lassen sich in drei Hauptbereiche gliedern:
- Strukturelle Anpassungen (Herzhypertrophie)
- Funktionelle Anpassungen (Schlagvolumen und Herzfrequenz)
- Molekulare und zelluläre Anpassungen (Kapillarisierung und Mitochondrien)
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2. Strukturelle Anpassungen: Herzhypertrophie (Sportlerherz)
Eine der auffälligsten Anpassungen des Herzens an regelmäßiges Ausdauertraining ist die sogenannte Herzhypertrophie, die vor allem bei Ausdauersportlern auftritt.
Dabei vergrößert sich das Herz – insbesondere der linke Ventrikel, also die Hauptkammer des Herzens, die das sauerstoffreiche Blut in den Körperkreislauf pumpt.
- Linksventrikuläre Dilatation:
- Durch die wiederholte Belastung beim Ausdauertraining passt sich das Herzvolumen an, indem sich die linke Herzkammer vergrößert.
- Diese Vergrößerung ermöglicht es dem Herz, bei jedem Schlag mehr Blut aufzunehmen und auszupumpen.
- Dadurch steigt das Schlagvolumen (die Menge an Blut, die pro Herzschlag gepumpt wird), was die Effizienz des Herzens steigert.
- Wanddicke des linken Ventrikels:
- Neben der Volumenzunahme kommt es auch zu einer leichten Zunahme der Muskeldicke der Herzwände. Dies unterscheidet das "Sportlerherz" vom sogenannten "pathologischen Herzen", wie es etwa bei Bluthochdruck-Patienten auftritt.
- Im Gegensatz zur krankhaften Herzhypertrophie ist die des Sportlerherzens durch eine gute Elastizität und Effizienz gekennzeichnet.
Diese Anpassungen führen dazu, dass das Herz mehr Blut pro Schlag pumpen kann – ein entscheidender Faktor für die gesteigerte Ausdauerleistungsfähigkeit.
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3. Funktionelle Anpassungen: Schlagvolumen und Herzfrequenz
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Anpassung betrifft die Herzfrequenz und das Schlagvolumen:
- Erhöhtes Schlagvolumen:
- Durch die strukturelle Vergrößerung des Herzens kann das Herz mehr Blut pro Herzschlag auswerfen.
- Im Ruhezustand führt dies dazu, dass das Herz seltener schlagen muss, um die gleiche Menge Blut durch den Körper zu pumpen. Das Resultat: eine niedrigere Ruheherzfrequenz – ein Phänomen, das als Bradykardie bekannt ist.
- Sportlerherzen weisen oft eine Ruheherzfrequenz von nur 40 bis 60 Schlägen pro Minute auf, im Vergleich zu etwa 70 bis 80 Schlägen bei Untrainierten.
- Niedrigere Herzfrequenz bei Belastung:
- Auch bei submaximaler Belastung schlägt das Herz trainierter Personen langsamer, da es effizienter arbeitet.
- Das Herz muss weniger Schläge leisten, um den gleichen Blutfluss wie bei Untrainierten aufrechtzuerhalten.
- Verbesserte maximale Herzleistung:
- Bei maximaler Belastung steigt das Herzzeitvolumen (die Menge an Blut, die das Herz pro Minute pumpt) durch das größere Schlagvolumen deutlich an.
- Während das Herzzeitvolumen bei Untrainierten bei etwa 15 bis 20 Litern pro Minute liegt, können trainierte Ausdauersportler Werte von bis zu 40 Litern pro Minute erreichen.
4. Molekulare und Zelluläre Anpassungen: Kapillarisierung und Sauerstoffversorgung
Regelmäßiges Ausdauertraining verbessert nicht nur die Funktion des Herzens selbst, sondern führt auch zu Anpassungen in den umgebenden Geweben:
- Kapillarisierung:
- Die Anzahl der kleinen Blutgefäße (Kapillaren), die das Herzmuskelgewebe durchziehen, nimmt durch regelmäßiges Training zu.
- Diese erhöhte Kapillardichte verbessert die Sauerstoffversorgung des Herzens und der Muskulatur, was eine effizientere Energieversorgung während des Trainings ermöglicht.
- Erhöhte Mitochondriendichte:
- Neben der Kapillarisierung kommt es zu einer Zunahme der Mitochondrien. Mehr Mitochondrien bedeuten eine höhere aerobe Kapazität, also die Fähigkeit, Energie aus Sauerstoff zu gewinnen.
- Dies ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit im Ausdauerbereich.
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5. Anpassungen des Blutvolumens und der Blutwerte
Auch das Blutvolumen passt sich an regelmäßiges Ausdauertraining an. Bereits nach einigen Wochen Training lässt sich eine Zunahme des Blutvolumens um bis zu 20 % feststellen.
Ein größeres Blutvolumen bedeutet, dass das Herz mehr Blut aufnehmen und mit jedem Schlag mehr Sauerstoff in die Muskulatur transportieren kann.
Zusätzlich verbessert sich die Sauerstoffbindungskapazität des Blutes, da die Anzahl der roten Blutkörperchen und der Hämoglobinwert ansteigen.
Dadurch wird die Sauerstoffversorgung der Muskulatur während intensiver Belastungen weiter optimiert.
6. Langfristige Auswirkungen und Vorteile der Herz-Anpassungen
Die beschriebenen Anpassungen des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems bringen zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich:
- Reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
- Ein trainiertes Herz arbeitet ökonomischer und ist widerstandsfähiger gegenüber Herzinfarkt, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Verbesserte Erholung:
- Dein Herz kann nach Belastungen schneller in den Ruhezustand zurückkehren. Diese schnelle Herzfrequenzvariabilität gilt als Zeichen einer guten Fitness und eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems.
- Auch spricht eine hohe Herzratenvariabilität (HRV) für ein wenig gestresstes Nervensystem.
- Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit:
- Ein größeres Herzzeitvolumen, ein erhöhtes Schlagvolumen und eine verbesserte Sauerstoffversorgung führen zu einer höheren maximalen Leistungsfähigkeit und einer besseren Ausdauer.
- Ein trainierter Kreislauf führt im Alter zu mehr Selbstbestimmtheit, da die bessere Sauerstoffversorgung auch bei Alltagsaktivitäten hilfreich ist.
Fazit: Das Herz als leistungsfähiger Motor durch regelmäßiges Ausdauertraining
Regelmäßiges Ausdauertraining führt zu einer Vielzahl an physiologischen Anpassungen des Herzens – von der Herzhypertrophie über die Erhöhung des Schlagvolumens bis hin zur verbesserten Sauerstoffversorgung.
Diese Anpassungen machen das Herz nicht nur leistungsfähiger, sondern auch gesünder und widerstandsfähiger gegenüber Erkrankungen.
Das Training wirkt also wie ein natürlicher "Motor-Tuner" für das Herz – je regelmäßiger und gezielter du trainierst, desto effizienter wird dein Herz-Kreislauf-System arbeiten.
Nutze diesen Effekt, um deine Gesundheit langfristig zu verbessern und deine sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern!
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