Flaschenhalter und andere Anbauteile

Die Wahl des richtigen Flaschenhalters am Triathlonrad ist oft ein Detail, das neben Laufrädern, Lenkeraufsätzen und dem Rahmen selbst etwas in den Hintergrund rückt. Dabei kann die Aerodynamik gerade an dieser Stelle maßgeblich beeinflusst werden. Athlet:Innen, die jede Sekunde auf der Strecke optimieren möchten, sollten daher auch der Form und Platzierung ihrer Trinkflaschenhalter Beachtung schenken.
Aerodynamische Aspekte bei der Auswahl von Flaschenhaltern
Ein herkömmlicher, unauffälliger Flaschenhalter mag seinen Zweck erfüllen, kann aber den Luftwiderstand unnötig erhöhen. Bei der Auswahl aerodynamischer Flaschenhalter spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- Form und Material: Flache, windschnittige Profile und Materialien, die eine glatte Oberfläche bieten, minimieren Verwirbelungen und reduzieren so den Luftwiderstand. Einige Hersteller bieten speziell geformte Halter an, die sich nahtloser in das Design des Rahmens einfügen sollen.
- Positionierung am Rahmen: Die klassische Position am Unter- oder Sitzrohr kann je nach Rahmengeometrie und Flaschenform mehr oder weniger aerodynamisch sein. Hier gilt es, eine Position zu finden, in der die Flasche möglichst wenig vom Luftstrom getroffen wird.
- Anzahl der Flaschenhalter: Jedes zusätzliche Anbauteil erhöht potenziell den Luftwiderstand. Athlet:Innen sollten daher genau abwägen, wie viele Trinkflaschen sie während des Wettkampfs benötigen und unnötige Halterungen vermeiden.
Die Vorteile von BTA-Haltern (Between-The-Arms)
Eine besonders aerodynamisch vorteilhafte Position für Trinkflaschenhalter ist die Montage zwischen den Armauflagen des Lenkeraufsatzes (BTA). Diese Position bietet mehrere Vorteile:
- Reduzierter Stirnwiderstand: Die Flasche befindet sich im Windschatten der Arme des Athleten bzw. der Athletin, was den frontalen Luftwiderstand verringert.
- Geringere Beeinträchtigung des Luftstroms: Im Vergleich zur Montage am Rahmen stört eine BTA-Flasche den Luftstrom um das Bein weniger.
- Ergonomischer Vorteil: Die Trinkflasche ist in dieser Position leicht erreichbar, ohne dass die aerodynamische Position verlassen werden muss.
Allerdings erfordert die Nutzung von BTA-Haltern einen kompatiblen Lenkeraufsatz und gegebenenfalls spezielle Flaschen und Halterungen, die sich nahtlos in das System integrieren lassen. Zudem sind die Möglichkeiten wie Flaschen hier montiert werden dürfen nach etwas absurden Auswüchsen in der Vergangenheit durch die Regelwerke der deutschen Triathlonunion, IRONMAN und andere Veranstalter eingeschränkt worden. Vor dem Start sollten also entsprechende Regelwerke berücksichtigt werden.
Aerodynamische Flaschenhalter und ihre Auswirkungen auf die Geschwindigkeit
Die Frage, ob aerodynamische Flaschenhalter tatsächlich einen messbaren Geschwindigkeitsvorteil bringen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Der tatsächliche Gewinn hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die gefahrene Geschwindigkeit, die Windbedingungen und die individuelle Aerodynamik des Athleten bzw. der Athletin.
Dennoch zeigen Windkanaltests und praktische Erfahrungen, dass aerodynamisch optimierte Flaschenhalter und insbesondere BTA-Systeme einen positiven Einfluss auf den Luftwiderstand haben können. Dieser Vorteil mag im Einzelnen gering erscheinen, summiert sich aber über die Distanz eines Triathlons und kann entscheidende Sekunden einsparen.
Weitere Anbauteile zur Verbesserung der Aerodynamik am Triathlonrad
Neben aerodynamischen Flaschenhaltern gibt es eine Reihe weiterer Anbauteile, die die Aerodynamik eines Triathlonrads verbessern können:
- Aerolenker und -aufsätze: Sie ermöglichen eine windschnittigere Körperhaltung.
- Aero-Laufräder: Hochprofilfelgen oder Scheibenräder reduzieren den Luftwiderstand deutlich.
- Aerodynamische Rahmenformen: Speziell designte Rahmenprofile sind auf einen geringen Luftwiderstand optimiert.
- Spezielle Triathlon-Sättel: Einige Modelle sind schmaler und ermöglichen eine aggressivere Sitzposition.
- Integrierte Aufbewahrungssysteme: Top-Tube- oder Rahmenboxen können so gestaltet sein, dass sie den Luftstrom weniger beeinträchtigen als herkömmliche Taschen.
Die Auswahl der "besten" Anbauteile hängt vom Budget, den individuellen Bedürfnissen und den spezifischen Anforderungen des Wettkampfs ab. Es ist ratsam, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die optimalen Komponenten für das eigene Setup zu finden.
Fazit: Jedes Detail zählt für maximale Aerodynamik
Auch wenn Flaschenhalter auf den ersten Blick unscheinbar wirken, spielen sie eine Rolle bei der aerodynamischen Optimierung eines Triathlonrads. Athlet:Innen, die ihr Potenzial voll ausschöpfen möchten, sollten daher nicht nur auf die großen Komponenten achten, sondern auch Details wie die Form und Platzierung ihrer Flaschenhalter in ihre Überlegungen einbeziehen. Insbesondere BTA-Systeme bieten hier ein signifikantes aerodynamisches Potenzial und sollten bei der Zusammenstellung des perfekten Triathlon-Setups in Betracht gezogen werden.
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Simon ist Triathlonprofi und startet in der Bundesliga für das Team Berlin. Außerdem ist er Sportwissenschaftler und zertifizierter Berater für Sporternährung.
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Philip ist Arzt, DOSB C-Trainer im Triathlon und startet selbst als ambitionierter Amateur auf verschiedenen Distanzen im Triathlon.

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