Laufsensoren im Überblick

Ausdauersportler:innen lieben es zu neue Metriken zu messen, zu analysieren und auszuwerten. Gerade als Coach kann es hilfreich sein, verschiedenste Tools zu nutzen, um physiologische Parameter zu erfassen. Laufsensoren helfen dir oder deinem Coach, dein Training auf das nächste Level zu heben. Hierbei ist es egal, ob du 5-Kilometer-Einsteigerin bist oder für den Marathon trainierst. In diesem Artikel erfährst du:
- Welche Sensoren dich wirklich weiterbringen
- Wie sie funktionieren und welche Daten sie liefern
- Wie du die Technik für deine Laufanalyse nutzt
- Wie du Sensoren im Alltagstraining clever einsetzt
1. Welche Sensoren können im Laufen Sinn machen?
Es gibt eine ganze Bandbreite an Messgeräten:
Herzfrequenz-Sensoren: (Brustgurt oder Armband)Ideal, um dein Herz dauerhaft im Blick zu behalten und so in den richtigen Trainingszonen zu bleiben. Die Messung am Handgelenk ist tendenziell Fehleranfälliger, wurde in den letzten Jahren allerdings immer genauer. Sofern es nicht besonders kalt ist oder starke Behaarung die Messung stört, ist die Messung am Handgelenk valide.
Leistungsmesser (Power Meter): Er misst deine Laufleistung in Watt. Ähnlich wie auf dem Fahrrad, ist deine Leistungsabgabe unabhängig von Wind, Steigung oder GPS-Schwankungen. Dies kann eine bessere Trainingssteuerung ermöglichen, sofern die errechnete Leistung korrekt ist.
Footpods für Gang- und Technik-Analyse: Sie sitzen direkt am Schuh, messen Schrittfrequenz, Bodenkontaktzeit und sogar, wie sehr du dich nach oben bewegst. Diese Informationen lassen Rückschlüsse auf deine Laufökonomie zu und helfen dir dabei, diese gezielt zu optimieren. Außerdem
Smartwatches mit Lauf‑Dynamik: Viele aktuelle Modelle liefern schon beeindruckende Laufindikatoren, ganz ohne zusätzliches Zubehör.
2. Wie funktionieren die Wearables und was messen sie?
- IMU (Inertial Measurement Unit): HIerbei handelt es sich um ein Sensorenpaket, dass die Bewegung eines Objekts im Raum erfasst. Es besteht typischerweise aus:
- Beschleunigungssensor (Accelerometer): misst Beschleunigungen in drei Raumrichtungen (X, Y, Z).
- Gyroskop: misst Drehbewegungen (Rotationen) um die drei Raumachsen.
- (Optional) Magnetometer: misst das Erdmagnetfeld zur Orientierung (ähnlich einem Kompass).
- Diese Sensoren ermöglichen es, Bewegungen wie Lageveränderung, Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Drehung präzise zu erfassen und funktionieren unabhängig von GPS. In Lauf-Powermetern wird die IMU z. B. in einem Footpod oder Brustgurt eingesetzt, um die Körperbewegung detailliert zu analysieren und daraus Leistungsdaten zu berechnen.
- Leistungsmessung beim Laufen: Lauf-Powermeter berechnen die aufgewendete Leistung in Watt beim Laufen auf Basis von Bewegungs- und Umweltdaten wie Geschwindigkeit, Beschleunigung, Schrittfrequenz, Steigung, und Körpergewicht. Im Gegensatz zum Radfahren, wo Leistung direkt gemessen wird, basiert die Laufleistung auf physikalischen Modellen, die aus diesen Daten schätzen, wie viel Energie pro Sekunde der Körper verbraucht. Geräte wie Stryd oder Garmin Running Power nutzen dabei Sensoren in Footpods, Brustgurten oder Uhren, um ein objektives Maß für die Belastung zu liefern – unabhängig von Tempo oder Herzfrequenz – und ermöglichen dadurch präziseres Training und Pacing, vor allem bei wechselndem Gelände oder Wetter.
- Pulsmessung: Brustgurte erfassen elektrische Herzimpulse, Armbänder arbeiten mit Licht, das durch deine Haut scheint.
3. Wie setzt du diese Werte sinnvoll in der Praxis ein?
Wir unterteilen Messwerte gerne in zwei Kategorien, Basics und Nice-to-Have. Die Basics ermöglichen ein strukturiertes Training im Laufen überhaupt erst. Hierzu zählen gefühlte Anstrengung, Geschwindigkeit und deine Herzfrequenz. Diese Metriken sollten in jeder Trainingseinheit erfasst werden und in einer Art Journal oder Dashboard abgespeichert werden. So kannst du über die Zeit Fortschritte tracken und dein Training adaptieren.
Nice-to-have hingegen sind Werte wie Leistung oder Aussagen über deinen Laufstil. Diese Werte sind Fehleranfälliger, als die Basics und weniger notwendig, können aber bei korrekter Interpretation durchaus hilfreich sein. Anwendungsgebiete sind hier Verletzungsprophylaxe, Trainingssteuerung und eine Verbesserung der Laufökonomie.
Fazit
Laufsensoren sind keine Spielerei, sondern hilfreiche Begleiter, die dein Training transparenter, effizienter und sicherer machen. Egal ob du deine Laufökonomie verbessern, mit Trainings-Zonen arbeiten oder Ungleichgewichte aufdecken möchtest. es gibt für jeden Anspruch und jedes Budget die passende Lösung. Probiere es aus, nutze deine Daten sinnvoll und meistere die Balance aus Körpergefühl und Technik.
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Simon ist Triathlonprofi und startet in der Bundesliga für das Team Berlin. Außerdem ist er Sportwissenschaftler und zertifizierter Berater für Sporternährung.
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Philip ist Arzt, DOSB C-Trainer im Triathlon und startet selbst als ambitionierter Amateur auf verschiedenen Distanzen im Triathlon.

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